Bau-Funde
Siedlung
Die Germanen wohnten in verhältnismäßig kleinen Siedlungen. Aus der Größe der Bestattungsplätze (Brandgräber) der Germanen schließen Archäologen, dass die Größe von Siedlungen bei etwa zweihundert Menschen lag.
Ihre Siedlungen richteten sich nach der praktischen Ortslage. Voraussetzung war Wasser, Wald mit Wild und leicht zu rodende Flächen für den Ackerbau sowie, was meist nicht beachtet wird, sie bauten an bereits vorhandenen Handelswegen.
Ein Erbe dieser Siedlungsweise sind bis heute die so genannten Haufendörfer in Deutschland und anderen Ländern des germanischen Kulturkreises. Häufig wurden die Dörfer von einer Art Gehege, selten durch eine richtige Palisade umgeben. Nur in den Grenzregionen zum Römischen Reich wurden mit Beginn der Feindseligkeiten und gegenseitigen Übergriffe die Dörfer mit
Wällen oder Palisaden geschützt und bewacht. Ein Indiz dafür, dass sie nicht kriegerische Absichten verfolgten.
Aus Ausgrabungen ist bekannt, dass die Germanen in Holzhäusern in Skelettbauweise wohnten. Da im Gegensatz zu Steinhäusern das Holz mit der Zeit verrottet, geben lediglich die archäologisch nachweisbaren Pfostenlöcher einen Aufschluss über den genauen Aufbau der Häuser.
Die verbreitetste Art war das dreischiffige Langhaus, sechs bis acht Meter breit und oft mehr als doppelt so lang, in Einzelfällen über 60 m.
Unter seinem Dach beherbergte es sowohl die Familie sowie die Tiere, die lediglich durch eine Wand
getrennt waren.
Dies hatte vor allem den Vorteil, dass die Tiere dazu beitrugen, das Haus in den kalten Wintermonaten mitzuheizen. Der Wohnraum besaß keine wesentlichen Trennwände, in seiner Mitte befand.
Jernalderhus, Rekonstruktion eines
eisenzeitlichen Hauses um 400 im
Moesgaard-Museum bei Aarhus,
Dänemark
Rekonstruiertes germanisches Dorf
in Fritzlar-Geismar, basierend auf
Ausgrabungen an dieser Stelle
sich eine Feuerstelle.
Der Rauch konnte über eine Öffnung im Dach
abziehen, aber auch geschlossen werden.
Fenster gab es aus einem praktischen Grund nicht. Das Haus diente als Sauna, Räucherkammer und Schädlingsabwehr mit Kräutern und schützten die Tiere vor Zugluft.
Fenster würden dieser Eignung schädlichen Einflüssen aussetzen.
Die wichtigste 4 Bestattungsmethoden zur Zeitenwende waren die Verbrennung, die Bestattung in festgestampfter Erde, das Hünengrab und die Moorbestattung. Die alle mit sehr unterschiedlichen Todesumständen und Verbindungen zu den 4 hauptsächlichen Geistern verknüpft sind. Ab etwa 300 n. Chr. nimmt der Anteil der Körpergräber stark zu, wenn auch die Verbrennung bei einigen Stämmen weiterhin bis heute üblich bleibt. Besonders kennzeichnend ist, dass in Grabbeigaben keine Kriegswaffen enthalten waren, sondern nur Beigaben, die Leben des Verstorbenen ausgemacht hatten.
Bernd Stößer
Die Germanen wohnten in verhältnismäßig kleinen Siedlungen. Aus der Größe der Bestattungsplätze (Brandgräber) der Germanen schließen Archäologen, dass die Größe von Siedlungen bei etwa zweihundert Menschen lag.
Ihre Siedlungen richteten sich nach der praktischen Ortslage. Voraussetzung war Wasser, Wald mit Wild und leicht zu rodende Flächen für den Ackerbau sowie, was meist nicht beachtet wird, sie bauten an bereits vorhandenen Handelswegen.
Ein Erbe dieser Siedlungsweise sind bis heute die so genannten Haufendörfer in Deutschland und anderen Ländern des germanischen Kulturkreises. Häufig wurden die Dörfer von einer Art Gehege, selten durch eine richtige Palisade umgeben. Nur in den Grenzregionen zum Römischen Reich wurden mit Beginn der Feindseligkeiten und gegenseitigen Übergriffe die Dörfer mit
Wällen oder Palisaden geschützt und bewacht. Ein Indiz dafür, dass sie nicht kriegerische Absichten verfolgten.
Aus Ausgrabungen ist bekannt, dass die Germanen in Holzhäusern in Skelettbauweise wohnten. Da im Gegensatz zu Steinhäusern das Holz mit der Zeit verrottet, geben lediglich die archäologisch nachweisbaren Pfostenlöcher einen Aufschluss über den genauen Aufbau der Häuser.
Die verbreitetste Art war das dreischiffige Langhaus, sechs bis acht Meter breit und oft mehr als doppelt so lang, in Einzelfällen über 60 m.
Unter seinem Dach beherbergte es sowohl die Familie sowie die Tiere, die lediglich durch eine Wand
getrennt waren.
Dies hatte vor allem den Vorteil, dass die Tiere dazu beitrugen, das Haus in den kalten Wintermonaten mitzuheizen. Der Wohnraum besaß keine wesentlichen Trennwände, in seiner Mitte befand.
Jernalderhus, Rekonstruktion eines
eisenzeitlichen Hauses um 400 im
Moesgaard-Museum bei Aarhus,
Dänemark
Rekonstruiertes germanisches Dorf
in Fritzlar-Geismar, basierend auf
Ausgrabungen an dieser Stelle
sich eine Feuerstelle.
Der Rauch konnte über eine Öffnung im Dach
abziehen, aber auch geschlossen werden.
Fenster gab es aus einem praktischen Grund nicht. Das Haus diente als Sauna, Räucherkammer und Schädlingsabwehr mit Kräutern und schützten die Tiere vor Zugluft.
Fenster würden dieser Eignung schädlichen Einflüssen aussetzen.
Die wichtigste 4 Bestattungsmethoden zur Zeitenwende waren die Verbrennung, die Bestattung in festgestampfter Erde, das Hünengrab und die Moorbestattung. Die alle mit sehr unterschiedlichen Todesumständen und Verbindungen zu den 4 hauptsächlichen Geistern verknüpft sind. Ab etwa 300 n. Chr. nimmt der Anteil der Körpergräber stark zu, wenn auch die Verbrennung bei einigen Stämmen weiterhin bis heute üblich bleibt. Besonders kennzeichnend ist, dass in Grabbeigaben keine Kriegswaffen enthalten waren, sondern nur Beigaben, die Leben des Verstorbenen ausgemacht hatten.
Bernd Stößer
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